Lugu Hu

Am Dienstag gings dann mit dem Bus nach Lijiang zurück. Von dort aus nach Ninglang, wo wir gegen 16:00 eintrafen. Die Linienbusse zum Lugu Lake verkehren aber nur morgens. Wir hatten also die Wahl in Ninglang zu übernachten oder eine private Weiterfahrt zu organisieren. Wir fragten nach einem Minivan der aber für nur 2 Leute nicht fuhr sondern dann den Betrag für 7 Personen haben wollte. Hui hat dann ihre Handynummer angegeben und wir sind Essen gegangen. Gegen 18:00 kam der Anruf das 3 weitere Mitfahrer eingetroffen wären. Wir gingen dann wieder zum Bus, aber der Fahrer wollte immer noch den Aufpreis für die leeren Plätze. Nach ca. 15 Minuten stieg ein Chinese aus, ging zum Kofferaum und holte sein Gepäck raus mit den Worten zum Fahrer wenn er jetzt nicht fahren würde könnte er noch länger warten weil sein Platz dann auch wieder frei wäre. Der Fahrer gab auf und es ging los. Für den Eintritt in die Seeregion gabs wieder Mal eine Entry-Fee von 120 Yuan. Der Fahrer bot uns an uns für die Hälfte eines Tickets reinzuschleusen, vermutlich wollte er so das Geld für die leeren Plätze wieder reinholen. Hui stimmte zu und wir führen im dunkeln ohne Licht auf verschlungenen Waldwegen am Ticketoffice vorbei. Sehr abenteuerlich. Gegen 23:00 Uhr kamen wir dann in Lige an.

Lige ist eine kleine Ansiedlung mit Hotels und Restaurants. Wir stiegen im „Forget Everything Hotel ab“ Wie sich später rausstellte vergaßen sie wirklich Alles – vor allem das Reinigen. In Lige ist leider kein Markt, aber der Metzger kommt jeden Tag – natürlich ohne Kühlung …

Lugu Lake selbst ist irgendwie magic. Eigentlich nur ein See mit Bergen herum, aber die Ruhe und das Spiel der Farben ist fantastisch.

Der See lädt zum Bootfahren ein. Moso Frauen, die ehemaligen Herrscher im „Königreich der Amazonen“ fahren einen gerne mit ihren hölzernen Kanus über den See. Auch Schwimmen in einsamen Buchten ist im kristallklaren Wasser möglich. Die Zeit am See war nach den vielen Aktivitäten der vorigen Wochen ein Höhepunkt. Seele baumeln lassen, Tee trinken, interessante Gespräche, leckeres Essen …

Spanferkel vom Holzkohlegrill ist die Spezialität von Lige. Untypisch aber sehr lecker und überaus preiswert. Das Ferkel wird vorgegrillt und dann am Tischgrill fertiggestellt. Dazu kommen dann verschiedene Gemüse und Salate.

Wer Lust hat kann die Seeregion erwandern, unberührte Natur – herrlich.

Wir hatten mittlerweile das Hotel gewechselt. Lige Holliday Inn. Naja hier wird alles kopiert was irgendwie einen Namen hat. Es ist ein kleines beschauliches Hotel der gehobenen Preisklasse (100 Yuan die Nacht). Der Manager, ein älterer Chinese ist sehr nett. Er hat uns für den Samstag morgen Buskarten und über einen Freund in Lijiang Tickets für den Hardsleeper Nachtzug nach Kunming besorgt. Ohne Beziehungen unmöglich. Es ist sehr angenehm mit einer Chinesin zu reisen.

So hiess es dann am Samstag morgen Abschied nehmen von diesem Ort den ich wohl nie vergessen werde…

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